Internationale Filmfestspiele Berlin 2014: 64. Ausgabe der Berlinale
Die 64.
Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) fanden vom 6. bis 16. Februar 2014 statt. Die Festspiele standen zum 13. Mal unter der Leitung von Dieter Kosslick. Der Goldene Bär für den besten Film im internationalen Wettbewerb ging an den chinesischen Regisseur Diao Yinan und seinen Film Feuerwerk am helllichten Tage (Bai Ri Yan Huo).
In den offiziellen Sektionen, darunter der Internationale Wettbewerb, wurden ab Dezember 2013 die ersten Filmbeiträge bekanntgegeben. Eröffnungsfilm war Grand Budapest Hotel von Wes Anderson. Wie im Vorjahr wurde die Eröffnungsgala von Anke Engelke moderiert und von 3sat im Fernsehen übertragen.
Bereits im November 2013 wurde bekanntgegeben, dass der britische Regisseur Ken Loach den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk erhalten wird. Mit der Berlinale Kamera wurde Filmproduzent Karl Baumgartner ausgezeichnet, der kurz nach der Ehrung im März 2014 verstarb.
Die Zusammensetzung der internationalen Jury wurde am 14. Januar 2014 bekanntgegeben. Jury-Präsident war der amerikanische Produzent James Schamus. Ihm zur Seite standen die amerikanische Produzentin Barbara Broccoli, die dänische Schauspielerin Trine Dyrholm, die iranische Filmemacherin und Künstlerin Mitra Farahani, die amerikanische Schauspielerin Greta Gerwig, der französische Filmemacher Michel Gondry, der chinesische Schauspieler Tony Leung und der österreichische Schauspieler Christoph Waltz.
Filme
Im Wettbewerbsprogramm wurden 23 Filme gezeigt, von denen 20 am Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären teilnahmen, die anderen drei liefen außer Konkurrenz. Dabei handelte es sich um 18 Weltpremieren und drei Spielfilmdebüts. Vier Wettbewerbsfilme kamen aus Deutschland und damit so viele wie seit 2006 nicht mehr: Die geliebten Schwestern von Dominik Graf, Jack von Edward Berger, Kreuzweg von Dietrich Brüggemann und Zwischen Welten von Feo Aladag. Aus Österreich stammt Macondo, das Spielfilmdebüt von Sudabeh Mortezai.
In der Reihe Berlinale Shorts werden Spiel-, Dokumentar-, Experimental- und Animationsfilme mit einer Maximallänge von 30 Minuten gezeigt. Internationale Beiträge dürfen vor der Berlinale-Aufführung noch nicht außerhalb ihres Entstehungslandes gezeigt worden sein; deutsche Beiträge müssen Weltpremieren sein. Die Internationale Kurzfilmjury bestand aus dem indonesischen Regisseur Edwin, Kurator Nuno Rodrigues aus Portugal sowie Kuratorin und Direktorin Christine Tohme aus dem Libanon. Im Rahmen der Reihe Berlinale Shorts liefen 2014 insgesamt 25 Beiträge. Neben dem Goldenen Bären für den besten Kurzfilm und dem Silbernen Bären vergab die Jury auch die Nominierung für den Europäischen Kurzfilmpreis sowie den DAAD-Kurzfilmpreis.
Die Beiträge des Kurzfilmwettbewerbs waren:
Afronauts – Regie: Frances Bodomo (USA)
As Rosas Brancas – Regie: Diogo Costa Amarante (USA / Portugal)
Birds – Regie: Ulu Braun (Deutschland)
darkroom – Regie: Billy Roisz (Österreich)
Do serca Twego – Regie: Ewa Borysewicz (Polen)
Im Tekhayekh, Ha’Olam Yekhayekh Elekha – Regie: Ehab Tarabieh, Yoav Gross, Familie al-Haddad (Israel / Palästinensische Autonomiegebiete)
Kamakura – Regie: Yoriko Mizushiri (Japan)
Laborat – Regie: Guillaume Cailleau (Deutschland)
La Casona – Regie: Juliette Touin (Kuba)
Marc Jacobs – Regie: Sam de Jong (Niederlande)
Om Amira – Regie: Naji Ismail (Ägypten / Deutschland)
Optical Sound – Regie: Elke Groen, Christian Neubacher (Österreich)
Person to Person – Regie: Dustin Guy Defa (USA)
Das Boot (Raconte-moi des salades) – Regie: Olias Barco (Belgien / Frankreich)
Sky Lines – Regie: Nadine Poulain (Serbien)
Solo te puedo mostrar el color – Regie: Fernando Vílchez Rodríguez (Peru)
Symphony no.42 – Regie: Réka Bucsi (Ungarn)
Tant qu’il nous reste des fusils à pompe – Regie: Caroline Poggi, Jonathan Vinel (Frankreich)
Taprobana – Regie: Gabriel Abrantes (Portugal / Sri Lanka / Dänemark)
Three Stones for Jean Genet – Regie: Frieder Schlaich (Deutschland)
Noahs Sintflut (Unogumbe) – Regie: Mark Dornford-May (Südafrika)
Night Will Fall – Regie: André Singer (Großbritannien / USA / Israel)
The Galapagos Affair: Satan Came to Eden – Regie: Dayna Goldfine, Dan Geller (USA)
The Turning – Regie: M. Walsh, W. Thornton, J. Clerc, R. Connolly, A. Lucas, R. Graham, A. Page, T. Ayres, C. McCarthy, S. Page, S. Gladwell, M. Wasikowska, S. Stone, D. Wenham, J. auf der Heide, J. Kurzel, Y. Lifschitz, I. Meadows (Australien)
Top Girl oder la déformation professionnelle – Regie: Tatjana Turanskyj (Deutschland)
Und in der Mitte, da sind wir – Regie: Sebastian Brameshuber (Österreich)
Zamatoví teroristi (Velvet Terrorists) – Regie: Pavol Pekarčík, Ivan Ostrochovský und Peter Kerekes (Slowakische Republik, Tschechische Republik, Kroatien)
Die parallel laufende Reihe Forum Expanded präsentierte 52 Arbeiten aus 20 Ländern.
Perspektive Deutsches Kino
Amma & Appa – Regie: Franziska Schönenberger, Jayakrishnan Subramanian
Folge meiner Stimme – Regie: Hüseyin Karabey (Türkei / Deutschland / Frankreich)
What We Do in the Shadows – Regie: Taika Waititi, Jemaine Clement (Neuseeland / USA)
Retrospektive, Berlinale Classics und Hommage
Seit 1977 werden in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek filmhistorische Retrospektiven auf der Berlinale veranstaltet. Im Jahr 2014 widmete sich die Retrospektive dem Thema Aesthetics of Shadow – Lighting Styles 1915–1950 der Beleuchtung im Film. Als ältestes Werk wurde dabei Cecil B. DeMilles The Cheat aus dem Jahr 1915 gezeigt. Nach 2013 fand auch 2014 die Reihe Berlinale Classics im Rahmen des Retrospektive-Programms statt. Gezeigt wurden restaurierte Klassiker, darunter … denn sie wissen nicht, was sie tun sowie die digital restaurierte Fassung von Das Cabinet des Dr. Caligari.
Eine Werkschau („Hommage“) widmete sich dem Schaffen des britischen Filmemachers Ken Loach, der den Ehrenbären der Berlinale 2014 erhielt. Gezeigt wurden zehn Werke von Loach.
Weitere Veranstaltungen
Die European Film Promotion präsentierte je fünf weibliche und männliche Jungschauspieler aus Europa als Shooting Stars. Unter den Ausgezeichneten war die Deutsche Maria Dragus.
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