Dr Sebastian Sailer (* 12.
Februar 1714 z Weißehorn as Johann Valentin Sailer; † 7. März 1777 z Obermarchtal) isch e dytsche Prämonstratenser, Prediger un Barockschriftsteller gsi. Är isch vor allem bekannt wore dur syyni Komödie im oberschwebische Dieläkt un giltet as Grinder un Meischter vu dr schwebische Dieläktdichtig.
Dr Sailer isch as Suhn vun eme greflig Fuggersche Amtsschryyber z Weißehorn uf d Wält chuu. Scho as Schieler isch er in s Prämonstratenserchloschter Obermarchtal yydrätte. 1730 het er dr Chloschtername Sebastian aagnuu, 1732 het er d Ordesglübd abgleit un isch derno 1738 zum Prieschter gweiht wore. Ab 1739 het er an dr Chloschterschuel z Obermarchtal as Lehrer unter anderem fir Chilcherächt gschafft. Dernääbe isch er Pfaarer gsi in dr chloschtereigene Derfer Seekirch am Federsee un Reitlengedorf (hite Ortsdeil vu Obermarchtal).
Am 10. Novämber 1743 het er im Chloschter Schusseriad syy nej Singspil Schöpfung der ersten Menschen, der Sündenfall und dessen Strafe ufgfiert (speter bekannt as Die schwäbische Schöpfung, Text: lueg in dr Alemannische Textsammlig). S Wärch, wu as d wichtigscht Meischterwärch vum Sailer giltet, versetzt uf e liebivolli, wänn au därbi Wyys di biblisch Schepfigsgschicht um Adam un Eva in d Wält vu dr oberschwebische Buure. Dr Gottvater, dr Adam un d Eva schwätze un singe uf dr Bihni im oberschwebische Dieläkt. D Komödie isch seli erfolgryych gsi un isch 1796 sogar vum Wãẽgaademer Chloschterkomponischt Meingosus Gaelle as Oper Adam und Evas Erschaffung vertont wore, wahrschyns het dr Gaelle do au Melodie vum Sailer dryygschafft. D Schwäbische Schöpfung het zue allene Zyte vil Frynd gfunde, s het e Huffe, zem Deil illuschtrierti Uusgabe dervu gee un s wird hite allno ufgfiert, zem Byschpel im Ramme vu dr Sebastian-Sailer-Däg, wu alljohr z Obermarchtal stattfinde. D Furtsetzig vu dr Schepfigsgschicht Kain und Abel, wu am Aafang vum 20. Johrhundert im Chloschter Mehrerau z Breagaz ufgfunden woren isch, losst sich nit sicher em Sailer zueordne un chennt au e Bearbeitig oder e Wärch vun eme Nochahmer syy.
D Dieläktkomödie Der Fall Luzifers (Text: lueg in dr Alemannische Textsammlig) vum Sailer losst sich nit gnau datiere, muess aber no 1738 entstande syy, wel s e Referänz din het uf d Hiirichtig vum Joseph Süß Oppenheimer. Die skurril Komödie verzellt wie dr Luzifer dr Deifel woren isch un vo de Notwändigkeit, d Schutzängel, wu s uf d Äärd nimi brucht, wider in dr Himmel zruckzhole as Versterkig vu dr himmlische Heerschare. Dr Sailer parodiert in dr Komödie Sprochen un Dieläkt, un verspottet so d Eigeheit vu dr Velker un ihri Sinde. Zem Byschpel prangeret dr Franzoseängel dr Hochmuet aa, dr Schwobeängel d Vellerei, dr Schwyzerängel dr höllischa Giz, un s git au ne Ufdritt vun eme bayrische Hanswurscht. Dr Luzifer wird gege Änd in e Abdritt yygspeert, un schließli wird em fir d Strof vu syyne Untate dr Gnuss vun eme Schluck vum Bodeseewyy aadroht, wu dr Sailer schyns nit seli gschetzt het.
Au im Sailer syym wältlige Schwank Die sieben Schwaben (Text: lueg in dr Alemannische Textsammlig) , wu sibe Schwobe uf Hasejagd gehn, bietet sich Ruum fir syy Spott. D Hauptfigure sin dr Gelbfüßler, dr verfrässe Spätzlesschwab, dr schlofrig Nestlerschwab, dr ufsässig Mückenschwab, dr dräckig Spiegelschwab, dr grob Blitzschwab, dr ehrgyzig Suppenschwab un e gschwätzige Allgaier.
Im Schwank Schwäbischer Sonn- und Mondfang (Text: lueg in dr Alemannische Textsammlig) versueche schwebischi Buure, s Wätter z kontrolliere, indäm si d Sunne un dr Mond wän yyfange.
S Schauspil Die Schultheißenwahl zu Limmelsdorf (Text: lueg in dr Alemannische Textsammlig), wu dr Sailer in Hauptsach in Alexandriner verfasst het, isch in dr Chloschterschuel Obermarchtal ufgfiert wore. S het Elemänt vun em Schwank din, aber au vun eme Lehrstuck.
Ab 1756 isch dr Sailer Pfaarer z Dieterschkirch. 1761–1763 het er e baar Mol dr chunschtsinnig Grof Friedrich von Stadion z Wartshause bsuecht, wun er au dr Christoph Martin Wieland un d Sophie von La Roche droffe het.
Dr Sailer isch e gfrogte Prediger gsi un isch vil uf Reise gsi fir syyni Bredige. Anne 1750 isch er vu dr mächtige Ryychsabtei Salem yyglade worde, d Bredig z halte zue dr Iberfierig vum Gnadebild in d Wallfahrtschilche Birnau. 1762 isch er uf Augschburg greist un uf Landsberg am Lech, 1764 het er d Ignatius-von-Loyola-Bredig ghalte bi dr Jesuite z Würzburg, 1766 d Chilbi-Bredig zue dr Döusertjohrfyyr vum Chloschter Ottobeure un 1767 d St.-Ulrichs-Bredig fir di schwebische Landesgnossenschaft z Wien. Uf däre Reis het er sogar e Privataudiänz iberchuu bi dr Maria Theresia.
Wu d Dochter vu dr Maria Theresia, d Maria Antonia, di speter franzesisch Chenigi Marie Antoinette, uf ere Reis vu Wien zue ihre Hochzyt uf Paris am 1. Mai 1770 au s Chloschter Obermarchtal bsuecht het, isch ihre z Ehre im Sailer syy Huldigungskantate Beste Gesinnungen Schwäbischer Herzen (in einer einfältigen Kantate abgesungen, Text: lueg in dr Alemannische Textsammlig) ufgfiert wore. In däm amüsante Stuck wägsle pathetischi hochdytsche Värs vum Marchtalls Genius un dr Liebi mit schwebische vu dr vier Buure Theißle, Joackele, Veitle und Michel un em Chor.
Au in dr Kantate auf die Aderlässe (Text: lueg in dr Alemannische Textsammlig) wird e Doktor, wu hochdytsch schwätzt, mit eme oberschwebische Buur konfrontiert, bis zuen eme „zwosprochige“ Duett (Herr Dokter! krank bi-n-i, As beißt mi, und klimmt mi / Freund! schick nur zum Bader, Lass öffnen ein Ader). Gege s Änd gehen au d Wort vum Dokter in Richtig Dieläkt.
Anne 1771 het dr Sailer zue dr Sechshundertjohrfyyr vum Chloschter syy Chloschtergschicht Das Jubilierende Marchtall vereffentligt.
In syyre Prosakomödie Die schwäbischen heiligen drei Könige (um 1771, abzleite us ere Nännig vum 4. Russischen Türkechrieg uf dr Krim dur di drej Chenig, Text: lueg in dr Alemannische Textsammlig) het dr Sailer d Legänd mit dr derflige Wält vu syyre Heimet vermischlet. Dr Herodes wird as schwebische Dorfwirt dargstellt, di heiligen drej Chenig heischen as Stärnsinger um Spyys un Trank, was di findig Wirtsfrau aber mit eme Hiiwyys uf s Faschtegebot vor em Drejchenigsfescht ablähnt.
Anne 1773 het dr Sailer e Schlagaafall gha un het sich vu syyre Pfaarstell z Dieterskirch in s Chloschter Obermarchtal zruckzoge. Noch syym Dod 1777 isch er in dr Gruft vum Chloschter byygsetzt wore.
Im Sailer syy schwebische Dieläkt isch uf eire Syte bregt vu syre Heimetstadt Weißehorn (hit im bayrische Schwobe), uf dr andre Syte vum Dieläkt vu syyne oberschwebische Pfarreie.
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