D Briäder Grimm – hochditsch hän si sich Brüder Grimm gseit – sin aü unter eifache Mänsche wäge ihrere Sammlig vu Märli – s Grimms Märli – bekannt.
Dr elter vu däne zwee isch dr Jacob (* 4. Jänner 1785 z Hanau, † 20. Septämber 1863 z Berlin), dr jinger isch dr Wilhelm (* 24. Febber 1786 z Hanau, † 16. Dezämber 1859 z Berlin). Diä zwee sin nit numme Märlisammler gsii; si ghere zu dr greschte ditschsprochige Sprochwisseschaftler. Dr Jacob gilted as dr Grinder vu nere „sträng philologische Germanischtik“ (Sonderegger).
S Grimms stamme üs em Hessische; dr Jacob un dr Wilhälm sin derte z Hanau zämme mit 4 wittere Gschwitschtrig ufgwagse. Dr Grossvatter un dr Ürgrossvatter sin reformiärti (calvinischtischi) Geischtligi gsii.
Bi ihrenem Studium z Marburg hän diä zwee sich zu Realischte (im Gegesatz zu dr Romantiker) entwicklet; si hän d Wurzle fir d zitgnessische Zueständ in dr Vergangeheit gsähne. Si hän d gschtichtlig Entwicklung vu dr ditschsprochige Literatür (Sage, Urkunde, Dichtung) untersuecht. Ihre Matrial isch ke Standardsproch gsii – diä het sich dertemol erscht langsam rüsbildet – si hän üs em breite Strom vu dr ditsche Sproch gschepft, wu üs ganz verschiidene Landschafte un Dialäkt gflosse isch. Lueg zum Verhältnis vu Schriftsproch un Dialäkt s Originalzitat vum Wilhelm Grimm.
Wu si 1806 s Studium abgschlosse gha hän, hän d Briäder Grimm afange mit Märli sämmle – des sin kenni eigini Erfindunge gsii – s handlet sich do um mindlig iberliifereti Gschichte, wu si aber nit eifach numme notiärt hän, si hän si literarisch iberarbeitet. Mit gritische Untersuechunge zu dr Quälle un zu dr Entwicklung vu dr Volksmärli hän si d Märlikundi (Märchenkunde) as Wisseschaft begrindet und sten dodemit am Afang vo der Volkskund.
Ihri Märli-Sammlig isch in zwee Bänd rüskumme (1912 un 15), e dritte Band mit wisseschaftlige Amerkunge isch 1822 erschiine. Do drnäbe hets (ab 1825) aü e eibändigi kirzeri Fassung gä. In dr große Üsgab vu 1857 – des isch diä letscht, wu dr Wilhelm zämmegstellt het – sin aü plattditschi Dialäktgschichte drin:
Im Märli Die sieben Schwaben kumme e baar schwebischi Gsätzli vor, zum Biispiil:
Aber aü d hochditsche Gschichte zeichne sich dur e eifachi, volkstimigi Sproch üs. Diä Märli sin scho zu Läbzitte vu dr Briäder Grimm e große Erfolg gsii. Bis in d 1950er Johr sin si s Standardwärk Nr. 1 vu dr Literatür fir Kinder gsii.
In sinem Wärk Deutsche Grammatik het dr Jacob Grimm ab 1818 d germanische Sproche, ihre Zämmehang un ihri gschichtlig Entwicklung verfolgt. Dr het im Laüf vu däre Arbet – agstoße dur Forschunge vum Rasmus Christian Rask – aü Wortbildung un Lütentwicklung im Altnordische, im Slawische un im Griächische vergliche – un zwar in friähjere un spetere Entwicklungsstufe vu däne Sproche. Do derbii het er as erschte Forscher d Gsetzer vum Lütwägsel bi Vokale un Konsonante verfolgt – mit däm het er s Fundamänt fir d modern Etymologii glegt.
Dr Jacob un dr Wilhälm Grimm sin in dr revolutionäre Bewegung 1848 verwicklet gsii un wäge däm vum Kinnig vu Hannover üs em Universitätsdiänscht z Göttinge gworfe wore. So hän si sich zwunge gsähne, s Agebot vum e Leipziger Verleger aznämme – e monumentals ditschs Werterbuech z schaffe. Do sin alli Werter üs dr Zit vum Luther bis zum Goethe gsammlet wore. D Werter sin do nit statisch dargstellt; si sin in ihrere Entwicklung dur d Zit beschriibe. Wiä e Wort im Laüf vu dr Zit verwändet wore isch un villicht si Bedittung veränderet het, wird üs Belegstelle dittlig, wu zitiärt sin; do derfir sin hunderti vu literarische Wärk, aber aü Fachsproche un d Alltagssproch üsgwärtet wore. Dr Wilhelm het bis zum Buechstabe D gschriibe, dr Jacob bis zum anderi hän vo je här zugschafft un s Monumentalwärk noch em Abläbe vu dr Briäder fertig gstellt. S Grimms Ditsch Wertebuech isch zum e 32-bändige Standardwärk wore, wu aü hit no ke Germanischt dra verbii kunnt. Des Werterbuech git aü viil fir d Erforschung un d Zruckverfolgung vum Alemannische här – zu Werter, wu nur im Alemannische vorkumme oder zu sonige, wu s Alemannisch mit andere Dialäkt bis hit oder friähjer gmeinsam het oder gha het. Ass d Grimm-Briäder bi ihrere Werterbuecharbet der Dialäkt nit üsspare, siihsch am Zitat vum Wilhelm, wu unte im Orginal abdruckt isch.
Dr Johann Peter Hebel isch 15 Johr elter gsii wiä d Grimm-Briäder. Wu 1803 sini Allemannische Gedichte (so gschriibe) rüskumme sin, isch des fir diä zwee hessische Sprochforscher wiä e Gschänk vum Himmel gsii. D Verehrung vu dr Briäder Grimm fir dr Hebel wird üs verschiidene Briäf un andere Literatürstelle dittlig, wu bim Sonderegger zitiärt sin (lueg bi Literatür).
Bim Dräffe 1814 z Karlsrueh mit em Johann Peter Hebel het dr Jacob Grimm mit Bedüüris feschgstellt, ass dr Hebel diä Märli (s Buech) nonit kännt het. D Briäder Grimm hän em eigentlig e Exemplar welle schicke, hän sich aber gfercht, ufdringlig z sii. Drfir het dr Alemann im Wilhelm sini Altdänische Heldenlieder, Balladen und Märchen scho drei Mol üsgläse gha, wiä ner bim Dräffe mit em Jacob verrote het. Wiä nooch diä zwee sich bi däm Dräffe kumme sin, wird dittlig, wänn dr Jacob schribt: „Er hat mir (…) den Hausfreund pro 1814 geschenkt und mich beim Abschied geküsst.“ Un dr Wilhelm schribt iber d Iidrick vum Brueder z Karlsrueh: „Der Jacob hat mir schon dreimal geschrieben … Hebel in Carlruhe hat ihm unter seinen Bekanntschaften am besten gefallen.“
Was d Grimm-Briäder fir dr Hebel empfunde hän, isch nit numme e momentani Begeischterung gsii. 1832, wu ner sälber scho zu dr renommierteschte Philologe in ditsche Sprochraüm zellt het, schribt dr Jacob in dr Hannoverschen Zeitung, dr Hebel seig „unvergänglich in unserem andenken“.
Anne 1860, 3 Johr vor sinem Dot, het dr Jacob Grimm im e Briäf an dr Germanischt Kart Bartsch geschriibe:
Des schribt enne, wus wisse mueß, wu gforscht het, wiä ke zweite. Noch dr Meinig vum schwizerische Sprochwisseschaftler Stefan Sonderegger beziägt sich des Urteil vum eltere Grimm nit numme ufs Alemannisch, wu vor 600 Johr im Hochmittelalter e Bluescht-Zit gha het, des Urteil seig aü maßgäblig vum Hebel mitbstimmt, wu mit sinene Gedichter s modern Alemannisch vu neijem zu nere Dichtersproch ufgwärtet heb.
This article uses material from the Wikipedia Alemannisch article Brüder Grimm, which is released under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 license ("CC BY-SA 3.0"); additional terms may apply (view authors). Dr Inhalt isch verfiegbar unter CC BY-SA 4.0, wänn nyt andersch aagee isch. Images, videos and audio are available under their respective licenses.
®Wikipedia is a registered trademark of the Wiki Foundation, Inc. Wiki Alemannisch (DUHOCTRUNGQUOC.VN) is an independent company and has no affiliation with Wiki Foundation.