Heute-Morgen-Verhältnis

Das Heute-Morgen-Verhältnis beschreibt, ob ich das Jetzt genießen sollte oder aber an die Zukunft denken sollte. Dabei kann es sein, dass das Jetzt-Genießen auch gleichzeitig für die Zukunft förderlich ist, muss es aber nicht.

Beispiel: Ich sitze zu Hause auf der Couch und überlege, ob ich arbeiten sollte, was mir jedoch nicht soviel Spaß machen würden. Dafür hat mein Gehirn nun ein eingebautes Heute-Morgen-Verhältnis, welches sich auch Disziplin beziehungsweise Faulheit nennt. Faulheit tritt auf, wenn das Unterbewusstsein entschieden hat, dass etwas unwichtig ist, und man keine Disziplin hat. Disziplin dient dazu sich dem gesellschaftlichen Druck oder der eigenen Vernunft zu beugen und etwas zu tun, was das Unterbewusstsein als unnötig empfindet.

Ein weiteres Beispiel: Ein Rentner kritisiert im Radio, die Hochzeit von Prinz William Mountbatten-Windsor und Catherine Middleton würde eine heile Welt vorspielen, die es nicht geben würde, stattdessen könnten die Kosten der Veranstaltung dafür genutzt werden beispielsweise die Armut im Land zu bekämpfen. Dass die Bevölkerung so angetan von der Veranstaltung ist, würde zeigen, wie groß die Werteverfall der Menschen, also die Dekadenz, bereits sei.

Oder: Schüler des Projekt-Seminars Geographie „Wie verschönere ich einen italienischen Campingplatz?“ an einem Gymnasium kopieren einen Umfragezettel mit dem über Vorschläge wie ein Strandkino, ein Strand-Speed-Dating oder eine Swimmingpool-Party einzuführen abgestimmt wird. Die Schulleiterin, die daneben steht, kommentiert den Vorgang mit: „Eigentlich bin ich ja dagegen, aber man soll das Leben auch leben lassen.“

Anders könnte die Situation auch in der Zukunft aussehen, wenn der Mensch sich selber gestalten kann. Da stellt sich die Frage: Sollte der Mensch seine Energie verwenden, um eine menschliche Utopie zu verwirklichen oder sollte er seine Energie nutzen, um zu forschen, wie er noch schlauer werden könnte, um sich vor anderen Zivilisationen zu schützen?

Vorschlag Bearbeiten

X-Achse: Komplexität des Lebens, Y-Achse: Freizeit/Gesamtzeit
für

"y" gibt den Anteil an Freizeit an der Gesamtzeit an. "x" gibt die Komplexität des Lebens an.

Der Graph hat eine waagerechte Asymptote bei y=1.

Beispiel: Eine Zelle eines Menschen ist weniger komplex aufgebaut als ein ganzer Mensch. Daher hat sie weniger Freizeit. Sobald Roboter also so intelligent wie Menschen werden, werden sie einen Aufstand machen und ebenfalls Freizeit fordern.

Einfachere, mögliche Formel:

mit

Hierbei gäbe es im Graphen eine Höchstkomplexität, bei der der Freizeitanteil 100% betragen würde.

Hierbei stellt sich natürlich auch die Frage, wie diese Freizeit zu definieren ist, beispielsweise als lustvolle und Zeit, in der Tätigkeiten stattfinden, die keinen weiteren Sinn haben als den Sinn für sich selber.

Diese mögliche Gesetzmäßigkeit könnte durch gewisse Freizeitkräfte wirken. Diese könnten z.B. scheinbare Zufallsprozesse beeinflussen.

Eine andere Möglichkeit der Verteilung ist die „Ausgleichstheorie“. Diese würde eine Aufteilung zwischen Lebewesen, welche sich ausschließlich der Kultur, und Lebewesen, welche sich ausschließlich der Arbeit widmen, erlauben.